Das Stein-Haus ist ein denkmalgeschütztes Geschäftshaus aus dem Jahre 1928 mit einer aufwändig gearbeiteten Natursteinfassade und einem bemerkenswerten ovalen Natursteintreppenhaus, gelegen in prominenter Lage direkt in der Haupteinkaufsstraße zwischen Kettwiger Straße und Rathenaustraße; in der Nähe befinden sich einige weitere historische Bauwerke, wie die Theaterpassage, der Handelshof und das Haus der Technik.
Herr Stein, ein Nachfahre des gleichnamigen Erbauers, beauftragte uns 2012 mit der denkmalgerechten Kernsanierung des Ladenlokals, in dem vormals über Jahrzehnte die geschichtsträchtige Wurstkate ihr Zuhause hatte; neuer Mieter sollte ein KARSTADT-Reisebüro sein.
Die Planungen und Umbauten sowie die Abstimmung mit der Denkmalpflege verliefen zur vollsten Zufriedenheit; in der Folge bot Herr Stein uns das in seinem damaligen Zustand eigentlich nicht mehr vermarktbare Dachgeschoss zur Miete an.
Diverse leichte Trennwände und Abhangdecken unterschiedlicher Bauart mussten entfernt werden und die Oberflächen aufgearbeitet werden. Wesentlich und gestaltprägend ist allerdings das konzipierte raumgreifende, maßgefertigte „Großmöbel“: zwei halbhohe, über die gesamte Raumlänge durchlaufende Anrichten und der neue Fußboden bilden gestalterisch und konstruktiv eine Einheit, gefertigt aus dem gleichen Material. Das Element bildet trogartig einen „Raum im Raum“, der Platz bietet für eine Gruppe von 6 Eiermann-Tischen und eine Kaffee-Bar. Ganz nebenbei wird allerlei Unschönes, was man in so einem alten Dachgeschoss im Bereich der Drempel und Brüstungen an Unregelmäßigkeiten findet, optisch einfach „hinter die Anrichte gekehrt“.